Expedition ins Paradies by Elizabeth Duke

Expedition ins Paradies by Elizabeth Duke

Autor:Elizabeth Duke [Duke, Elizabeth]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Romana
veröffentlicht: 2013-05-29T04:00:00+00:00


Die aufsteigende Verbitterung niederkämpfend, warf sie den Kopf zurück und fuhr kühl fort:

“Ich bin nicht mehr die leichtgläubige, ungestüme Unschuld von damals. Heute denke ich nach, ehe ich etwas tue.”

“Sehr klug.” Toms Stimme klang sachlich und war ohne Anzeichen von Selbstzufriedenheit oder Spott. Im Schein der Flammen hatten seine blauen Augen einen seltsamen Glanz. “Fehlt er dir, Elizabeth?” fragte er leise. “Hast du ihn aus Jabaru angerufen? Vermisst er dich?”

Verständnislos sah sie ihn an und wusste einen Moment nicht, wen er meinte. Natürlich -

Warren! Tom dachte …

Sie war einige Male mit Warren ausgegangen, mehr war da nicht gewesen. Nach dem zweiten Abend hatte sie ihn nicht weiter ermutigen wollen. Er hatte sie auf den Mund geküsst, aber sein Kuss hatte sie kalt gelassen.

Gegen ihren Willen musste sie an die Nächte denken, die sie mit Tom eng umschlungen verbracht hatte. Sie hatten sich verlangend umarmt, und ihre Küsse hatten sie auf den Gipfel der Leidenschaft getragen …

Gequält schloss Elizabeth die Augen. Ihre Erfahrung mit Tom sollte ihr eine Lehre sein.

Leidenschaft durfte man nicht überbewerten. Sie konnte einen verwirren, der Wirklichkeit gegenüber blind machen. Heute stand sie mit beiden Füßen fest auf dem Boden und ließ sich so schnell nicht mehr um den Verstand bringen.

Außer wenn sie mit Tom Scanlon zusammen war.

“Das geht dich nichts an”, erwiderte sie abweisend und blickte in ihr Glas. Das Gespräch hatte eine gefährliche Richtung genommen und wurde ihr viel zu persönlich. “Du vergisst unsere Abmachung”, erinnerte sie ihn spitz. “Keine persönlichen Dinge … du weißt schon.”

“Verflixte Abmachung.” Toms Stimme klang rau. Vielleicht lag das an dem Rum. Oder weil sie den anderen Mann erwähnt hatte? “Beth … Liz, zum Teufel noch mal, es kommt mir einfach lächerlich vor, dich jetzt Liz zu nennen. Aber … na gut.” Tom wirkte fast aufgebracht.

Seine Kinnmuskeln waren angespannt, und er saß da, als wollte er gleich aufspringen.

Schweigend sah Tom ihr einen Moment lang eindringlich in die Augen, dann beugte er sich etwas vor. “Da ist etwas, das ich dir sagen muss”, sagte er zögernd. “Aber es fällt mir nicht leicht.”

Elizabeth verspannte sich und betrachtete ihn argwöhnisch. “Du hast Schwierigkeiten mit der Polizei”, sagte sie betont locker, um sich nicht anmerken zu lassen, dass ihr Herz aufgeregt pochte.

“Ich wünschte, es wäre so einfach.”

Furcht packte Elizabeth, doch sie warf Tom nur einen vernichtenden Blick zu. “Meine Güte, was ist es dann?” Ihre Stimme bebte leicht. “Bist du verlobt? Verheiratet? Geschieden?” Sie lachte zynisch. “Was immer du mir zu sagen hast, bei dir kann mich nichts mehr erschüttern.”

Forsch griff sie nach Toms Feldflasche mit der “Medizin” und schenkte sich nach. “Also, schieß los”, forderte sie ihn auf.

Sie sah, dass er mit sich kämpfte, und die Nachtluft schien förmlich zu knistern. Das Herz klopfte Elizabeth bis zum Hals, und ihr wurde bewusst, dass sie unwillkürlich den Atem angehalten hatte.



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